Burg Runkel

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HISTORIE

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Einer Sage nach soll ein Ritter Karls des Grossen im Jahr 778 den Entschluss gefasst haben, auf dem Rücken des Felsens eine Burg zu bauen. Er benannte sie nach dem Gebiet von Roncesvalles (französisch: Roncevaux) in den Pyrenäen in Erinnerung an den dortigen Kampf gegen die Mauren.
Aus dem Namen Ronkeval wurde dann Runkel.

Tatsächlich wurde Burg Runkel zur Sicherung des Lahnübergangs errichtet und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert.
Urkundlich wird Runkel erstmalig 1159 im Zusammenhang mit einem Siegfried von Runkel genannt, der als Bürge und Zeuge für die Gräfin Beatrix von Laurenburg bei ihrer Belehnung mit der Burg Nassau durch Erzbischof Hillin von Trier erwähnt. Er dürfte als Sachverwalter des Reiches für die Erbauung der Burg Runkel in Frage kommen. Höchtswahrscheinlich haben wir in der Burg eine Gründung des Hohenstauferkaisers Friedrich Barbarossa zu sehen.
Im Jahr 1634 wurde die Kernburg durch Kroaten (österreichische Truppen) unter der Führung des Grafen Isolani zerstört.

Die Kernburg wurde in der Folge nicht wieder aufgebaut. Sie bildet den heutigen Ruinenteil. Stattdessen wurden andere Gebäudeteile für Wohnzwecke ausgebaut, die zwei Innenhöfe umschließen.

Um 1250 beginnen Familienstreitigkeiten, die mit der Vertreibung Heinrich von Runkel durch Siegfried enden. Als Folge hiervon erbaut Heinrich auf der Runkel gegenüberliegenden Seite zum Trutz Burg Schadeck, die 1288 zum erstenmal erwähnt wird. Wildbewegt und fehdenreich ist die Geschichte Runkels und seiner Burg, wie der nachstehende kurze Abriß erkennen läßt:

Im Jahre 1288 kommt es zur entgültigen Teilung und Trennung zwischen Runkel und Westerburg, 1315 wird ein Dietrich von Runkel genannt. Dietrich, der Dritte dieses Namens, bringt 1376 die Zehnten Schupbach und Aumenau in seinen Besitz und läßt auch die Schloßbauten neben der Burg entstehen.

1440
wird mit dem Bau der Lahnbrücke begonnen, die aber durch Streitigkeiten mit dem Grafen Reinhard von Westerburg erst 1448 fertiggestellt wurde.

1543
weilt Luthers Freund und Helfer Melanchthon als Gast des Grafen Johann IV. von Wied (ein Neffe des Erzbischofs Hermann von Köln) auf Schloß Runkel. 1568 wird die Reformation in Runkel eingeführt.

1622
wird der Landesherr Graf Hermann II von seinem jüngeren Bruder Philipp Ludwig, der sich bei der Erbteilung benachteiligt glaubt, am 9. September in einem Familienstreit aus Schloß und Herrschaft Runkel vertrieben.

1634
Runkels schwärzester Tag im 30jährigen Krieg war der 15. Oktober. Die Kroaten (österreichische Truppen) des Grafen Isolani erstiegen die Mauern des Städtleins und legen den Ort samt dem uralten schönen Schloß in Asche.

1719
sieht Runkel hannoversche Truppen in seinen Mauern,

1758
Sachsen,

1759
Franzosen.

1791
wird Graf Friedrich Ludwig durch Kaiser Leopold II die Fürstenwürde verliehen.

1794 ist die Wirkung der Revolutionskriege zu spüren.

1796
werfen darmstädtische Truppen in einem nächtlichen Straßenkampf die Franzosen aus der Stadt hinaus.

1806
fällt der rechtslahnige Teil der Herrschaft Runkel und damit der entsprechende Teil der Stadt an das von Napoleon neugeschaffene Großherzogtum Berg.

1824
beschließt Friedrich Ludwig, der Letzte des wied- und runkelischen Hauses, sein Leben. Wied-Runkel fällt an die Linie Wied-Neuwied. (Siehe: Die Herrschaft Wied). Die Burg Runkel befindet sich auch heute noch im Besitz der Familie zu Wied.



 
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